3. Preis
Benkert Schäfer Architekten Partnerschaft mbB
Verfasser:
Prof. Gunther Benkert
Dipl.Ing. Architekt
Marcel Schäfer
M.Sc. Architektur
Mitarbeit:
Jonas Virsik
Hilfskraft:
Peter Corbishley Modellbau, München
Fachplaner:
Tragraum Ingenieure Part mbB
Dipl. Ing. Daniel Dahinten, Bad Kissingen

Modellfoto: Perspektive Ost
Der vorgeschlagene Solitär wird von der Uferseite in Richtung Süden verschoben, so dass ein „Vorraum“ an der Südseite geschaffen werden kann, der allerdings wenig Aufenthaltsqualitäten bieten kann. Der „Vorraum“ wird leider durch den Rückbau des Bestandsgebäudes (altes Wohnhaus mit Werkstatt) erkauft.
Die Zugänglichkeit des Gebäudes von den Parkplatzflächen ist nicht komfortabel, da extrem lange Wege und Höhen zu überwinden sind. Der Zugang vom Besucherparkplatz über die Rampe im Außenraum sowie die Treppenanlage ist nicht besucherfreundlich, wirkt nicht einladend und ist unnötig beschwerlich.
Den Haupteingang in Richtung Altstadt zu legen und damit eine Verknüpfung zur Altstadt herzustellen ist sehr vorteilhaft. Die Verknüpfung mit dem Feuerwehrplatz wirkt charmant, wird jedoch kritisch gesehen. Der Haupteingang hat keinen Bezug zum Parkplatz auf der Westseite, was durch die Schaffung eines Nebeneingangs vermutlich geheilt werden könnte.
Die vorgeschlagene Grundrissstruktur ist klar, variabel und flexibel nutzbar. Der vorgeschlagene Personaleingang in der Untergeschossebene an der Tiefgarage wird kritisch gesehen. Vom Haupteingang kommend erschließt sich ein großzügiger Eingangsbereich mit Wartezonen und Empfang. Leider bilden sich durch den inneren Funktionskern Bereiche, die in zweiter Reihe liegen. Die vorgeschlagene Treppe mit der gerundeten Wand stellt leider keinen Mehrwert dar. Die im Kern liegenden Registraturbereiche wirken wie eine Barriere, die die „öffentlichen“ Flure / Erschließungsflächen in zweite Reihe verlagert, welche auch keine Kommunikation auf den Ebenen bieten. Der Zugang in den oberen Geschossen lässt keine Bürgernähe vermitteln, da man an den Treppenaustritten öffentliche Anlaufpunkte vermisst.
Die Gestaltung des Baukörpers hat eine positive Fernwirkung, eine große Anziehungskraft und vermittelt eine große Identität.
Das vorgeschlagene Tragwerk als Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit einer vorgehängten Holz-Rahmenbauweise wird begrüßt. Die Fassadengestaltung in der dargestellten Form kann überzeugen, da eine Assoziation zum „fränkischen Rechen“ gesehen wird. Allerdings verwässert das „Schößchen“ die Klarheit der Baukörperausformulierung.
Die Arbeit hat etwas Flächendefizite im Raumprogramm. Im Durchschnitt liegt die Arbeit im Mittel.
Der hohe Vorfertigungsgrad zugunsten der Wirtschaftlichkeit sowie die Verwendung von recycelten Baustoffen und vorgeschlagenen Materialitäten im Innenausbau wird begrüßt. Die grüne Wand im Eingangsbereich wird positiv für das innere Klima gesehen, auch wenn dessen Dimensionierung fraglich wäre. Leider wird dieser Vorschlag in den Plandarstellungen nicht nachgewiesen.
Insgesamt stellt die Arbeit einen positiven Beitrag zur Aufgabe „Neubau Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit“ dar, vor allem in der Signifikanz durch die Fassadengestaltung. Leider verliert die Arbeit im Bereich Außenraum / Erschließung, der Funktionalität sowie der innenräumlichen Qualitäten.

Lageplan: Detaillierung 1-500

Grundriss EG inkl. Umgebung + 1. OG: Detaillierung 1-200

Ansicht Nord: Detaillierung 1-200

Schnitt: Detaillierung 1-200

Ansicht Ost: Detaillierung 1-200

Perspektive: Blickrichtung Adam-Fuchs-Straße